Digitale Services

Schon getestet? Das sind die neuen digitalen Services am Airport

Am Flughafen München werden neue Technologien und Innovationen kontinuierlich eingeführt, um das Reiseerlebnis zu verbessern und den Besuchern ihren Aufenthalt am Flughafen so angenehm wie möglich zu gestalten. So bleibt der Flughafen München nicht nur ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, sondern auch ein Vorreiter in Sachen digitale Reiseerfahrung.

Serviceroboter Jeeves

Smart Gates im Terminal 2

Self-Service Bag Drop im Terminal 1

ITS - intelligent shopping trolleys

Servus, I'm Your Snackbot

Mit dieser Botschaft begegnet ein sympathisch aussehender Serviceroboter seit Kurzem Reisenden im Terminal 2. Im Gepäck hat er Snacks und Getränke, die käuflich erworben werden können. Ursprünglich für den Einsatz in Hotels und Krankenhäusern gedacht, kommt der Roboter nun weltweit erstmals an einem Flughafen zum Einsatz. Mit dem Roboter möchte der Flughafen München Reisenden kurz vor dem Abflug ein innovatives Reiseerlebnis mit Entertainment-Faktor bieten.

Ähnlich wie ein Staubsaugerroboter bewegt sich der Snackbot auf fest programmierten Routen langsam durch den Gate-Bereich auf den Ebenen 4 und 5 im Terminal 2. Sobald sich jemand dem Snackbot nähert, bietet dieser durch vorprogrammierte Sätze auf dem Bildschirm seine Waren an. Für die interaktive Nutzung verfügt der Snackbot über einen Touchscreen. Die Bezahlung erfolgt bargeldlos über verschiedene Zahlungsmethoden wie Apple Pay, Google Pay und alle gängigen Kreditkarten. Ein Gewichtssensor verhindert die unbefugte Entnahme von Artikeln.

  • Jeeves Serviceroboter
  • Serviceroboter JEEVES
  • Serviceroboter JEEVES

Der Serviceroboter wird testweise für ein Jahr am Flughafen München eingesetzt und dient vor allem dazu, den Reisenden ein besonderes Reiseerlebnis zu bereiten: "Wir möchten sehen, wie die Fluggäste auf den Snackbot reagieren und damit die Akzeptanz von Servicerobotik im Terminal noch weiter austesten", erklärt Projektleiterin Laura Pichler. Es bleibt spannend, wie der Snackbot in den kommenden Monaten bei den Reisenden ankommen wird: "Bisher sind jedes Mal alle Augen auf ihn gerichtet, sobald er im Terminal seine Kreise zieht", so Laura.

Die Pilotierung des vom Münchner Startup "Robotise" entwickelten Roboters wird federführend von der Terminal 2 Gesellschaft durchgeführt. Den operativen Betrieb des Snackbots übernimmt die Allresto. Der Test des Serviceroboters ist Bestandteil der Ausrichtung des Airports als Premium Innovation Hub.

SmartGates optimieren zentrales SiKo-Lining im T2

Im Terminal 2 wurden intelligente Türflügel, bekannt als SmartGates, im zentralen Lining vor der Sicherheitskontrolle installiert. Diese SmartGates sind mit Sensoren in der Decke verbunden und optimieren den Weg der Passagiere, abhängig vom Passagieraufkommen.

Zum Einsatz kommen hier die XOVIS-Sensoren, die ursprünglich zur Berechnung von Wartezeiten installiert wurden. Jetzt werden sie auch für die automatische Umstellung der Türflügel genutzt: Die Sensoren erfassen die Reisenden und passen die Wegeführung im Lining innerhalb von Sekunden automatisch an.

  • Intelligente Türflügel: SmartGates im T2
  • Intelligente Türflügel: SmartGates im T2
  • Smart Gates Fast Track
  • Smart Gates


Autonome Funktionsweise entlastet Mitarbeitende

"Die Smart Gates entlasten den Terminaldienst, der bisher die Tensatorbänder nach Bedarf manuell verändern musste", erklärt Michael Lenz, Projektleiter Sicherheitskontrollumbau. "Dies war bei den sich dynamisch ändernden Passagiermengen im Lining oft sehr aufwändig." Jetzt reagiert das System automatisch und schnell auf veränderte Passagierströme. Die Folge: In Zeiten hoher oder niedriger Auslastung wird der Passagierfluss zur Sicherheitskontrolle optimiert. Die Liningkapazitäten werden je nach Bedarf ausgeschöpft. Bei geringer Passagierzahl kommen Fluggäste ohne Umwege zu den Sicherheitskontrollspuren.

Die SmartGates sind so innovativ, dass auch andere sie haben wollen: "München ist einer der ersten Airports in Deutschland, die diese Technik einsetzen", so Jessica Porzelt, die das Projekt SmartGates verantwortet. "Andere Flughäfen kommen vorbei, um sich die SmartGates anzusehen. Es wird außerdem erwogen, sie auch im Terminal 1 einzuführen."

Self-Service Bag Drop im Terminal 1

Bereits seit 2017 hat der Flughafen München unterschiedliche Systeme und Anbieter für den Self-Service Bag Drop im Terminal 1 im Einsatz.

Die Vorteile eines solchen Systems liegen auf der Hand: Gerade während der Sommer- und Urlaubsmonate müssen sich Passagiere an den Schaltern der Airlines in Geduld üben und lange Warteschlangen in Kauf nehmen – insbesondere, da die Check-in Schalter meist erst zwei Stunden vor Abflug öffnen. Die Bag Drop Systeme geben Reisenden die Möglichkeit ihr Gepäck bereits mehrere Stunden vor Abflug aufzugeben und die Wartezeiten an den regulären Aufgabeschaltern zu umgehen. 

  • Self-Service Bag Drop im Terminal 1
  • Self-Service Bag Drop im Terminal 1

Wie funktionieren die Self-Service Bag Drops?

Um den Service nutzen zu können, müssen Passagiere der Airlines Condor, KLM, Air France und Norwegian online eingecheckt und somit im Besitz einer gültigen Boardkarte sein. Am Flughafen wird die Boardkarte am vorgelagerten Kiosk oder Bag Drop Vollautomaten gescannt, um das Label für das aufzugebende Gepäckstück zu drucken. Dieses wird vom Passagier eigenständig am Gepäck angebracht und der Koffer anschließend auf das Gepäckband des Bag Drop Automaten gestellt. Nach erfolgreichem Abgleich von Boardkarte und Gepäcklabel fährt der Koffer automatisch in die Gepäckanlage und der Passagier erhält eine Quittung.

Wo befinden sich die Self-Service Automaten?

Aktuell befinden sich die Self-Service Bag Drop Automaten im Modul D und Z im Terminal 1. Neben Vollautomaten, welche nur für den Self-Service Bag Drop geeignet sind, gibt es auch einige Hybridsysteme. Dabei handelt es sich um Schalter, die – je nach Bedarf – sowohl für den Self-Service Bag Drop als auch als reguläre Check-in Schalter genutzt werden können.

  • Terminal 1, Modul D, Schalter D 114-117
  • Terminal 1, Modul D, Schalter D 108-113
  • Terminal 1, Modul Z, Schalter Z 101-106
  • Terminal 1, Modul Z, Schalter Z 121-126

Welche Folgeprojekte sind geplant?

In den nächsten zwei Jahren werden nach und nach weitere Fluggesellschaften in das Self-Service Bag Drop System integriert, um möglichst vielen Fluggästen diesen Service und die damit verbundene Zeitersparnis zu ermöglichen. Parallel wurde eine EU-weite Ausschreibung veröffentlicht, um das Angebot an Automaten spätestens im Jahr 2025 im Terminal 1 erweitern zu können. 

Navigieren und Shoppen mit dem smarten Gepäckwagen

Im Terminal 2 haben Passagiere die Möglichkeit, ihre Zeit bis zum Abflug bestmöglich zu nutzen. Der smarte Gepäckwagen, ausgestattet mit einem interaktiven Tablet begleitet den Reisenden nach der Sicherheitskontrolle vor dem Duty Free entlang seiner Route bis zum Abflug-Gate. Auf dem Tablet werden den Reisenden dann Tipps zu Angeboten, Shops und Restaurants angezeigt.

Wie funktioniert der Service?

Der Reisende gibt seine Flugdaten manuell in das Tablet ein oder scannt seine Bordkarte. Fluginformationen und die entsprechenden Aktualisierungen zum Gate werden in Echtzeit auf dem Bildschirm angezeigt. 

Neben ihrem Abflug-Gate können Passagiere Einrichtungen wie zum Beispiel Shops und Restaurants auswählen. Sie werden dann über eine Karte mit integriertem Wegweiser durch das Terminal 2 geführt und erhalten standortbezogene Angebote. Die Nutzung der smarten Gepäckwagen ist kostenlos. Partner der Testphase ist die dänische Entwicklerfirma Intelligent Track Systems (ITS). Die ITS-"Clickon"-Lösung gibt es in dieser Form nur am Flughafen München.

Was ist der Vorteil für den Flughafen?

Mit der Nutzung des Shopping Trolleys soll die Kundenzufriedenheit erhöht werden. Außerdem bessere Sichtbarkeit für Werbung, Angebote und Services, die dem Kunden auf dem Weg zum Gate angezeigt werden. Eine fundierte Datenanalyse gibt dann mehr Aufschlüsse über das Kundenverhalten am Point of Sale wie die Laufwege, das Kaufverhalten und die Nutzungsdauer des Trolleys.

Jan Andersson: "Digitalisierung muss nicht immer im Hintergrund ablaufen. Die Tablets helfen unseren Gästen bei der Orientierung im Terminal und sie haben die aktuellen Fluginformationen immer im Blick. Das Projekt ist ein weiterer Baustein unseres Premium Innovation Hub, das ein hybrides Kundenerlebnis schafft."

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